Adieu Moteur Arrière

M

Renault 10 Major

  • Baujahr: 1967
  • 4 Zylinder
  • 1.100 ccm
  • 45 PS
  • 133 km/h

16.500 

Die deutschen Besatzer verboten den Franzosen während der Besatzung neue Fahrzeuge zu entwickeln. Trotzdem, oder vielleicht zum Trotz, entwickelte man bei Renault ab 1942 einen neuen Kleinwagen mit Heckmotor. Bereits im Oktober 1946 konnte man das neue, 4 CV genannte Fahrzeug, auf dem Pariser Autosalon vorstellen. Für Renault war der Kleine ein Riesen-Erfolg und bis 1961 konnten gut 1,1 Millionen Fahrzeuge produziert werden. Es gab sogar eine Lizenzfertigung in Japan! Auf dieser Basis entwickelte man 1956 die Nachfolgerin (frz. Dauphine), von der bis 1968 allein in Frankreich über 2,1 Millionen Stück hergestellt wurden. Von 1962 bis 1973 gab es die dritte Generation der Heckmotor-Renaults, den R 8 mit serienmäßig vier Scheibenbremsen, von dem in Frankreich gut 1.329.372 Fahrzeuge produziert wurden. Als Dacia 1100 war der R8 übrigens auch der erste Dacia überhaupt. Ab 1965 wurde, basierend auf dem R8, der größere R 10 angeboten. Die Frontpartie des R10 ist 120 mm und das Heck 70 mm länger als beim R8. Außerdem ist der R 10 40 mm breiter als der R8. Der Kofferraum, der ja beim Heckmotorfahrzeug vorn ist, kann beim R 10 315 Liter Fassungsvermögen aufweisen. Der R 10 war mit seiner Gesamtlänge von 4.200 mm eigentlich bereits ein Auto der Mittelklasse. 1967 erhielt das Modell ein Facelift und verlor damit seine Rundscheinwerfer und die markanten um die Ecken gepfeilten vorderen Blinkleuchten. Bis 1971 wurden vom R 10 699.490 Einheiten produziert. Nach dem Duo R 8/R10 hieß es bei Renault erst mal für 41 Jahre Adieu Moteur Arrière (Tschüss Heckmotor). Bis 2014, als die dritte Generation des Twingo wieder mit Heckmotor präsentiert wurde.

Dieser Renault 10 Major hat eine ziemlich außergewöhnliche Geschichte. Für die Devisensumme von 1.850 $, eine Kopie des Dokuments liegt vor, wurde er am 25.04.1966 in Polen bestellt. Am 19.07.1967 wurde er dann in Bydgoszcz bei Toruń erstmals zugelassen. Als Westwagen wurde der Renault wie ein Augapfel gehütet und gepflegt. Bis 2021 blieb das Auto in den ersten Händen und am 03.12.2021 wurde es an die Witwe des Erstbesitzers, die inzwischen nach Łódź gezogen war, vererbt. Auch hier liegt das notarielle Schreiben vor. 2022 wurde der unglaublich gut erhaltene Wagen an eine Oldtimerwerkstatt in Polen verkauft und dort ganz behutsam neu lackiert und technisch aufgearbeitet. Die Innenausstattung war so gut erhalten, dass nur der Bezug des Sitzkissens des Fahrersitzes erneuert wurde. Ein Freund unseres Hauses entdeckte den wirklich sensationell gut erhaltenen Renault, kaufte ihn und bat uns an, das wirklich gute Stück zu vermarkten. Unser Firmengründer und Geschäftsführer Dipl.-Ing. Roland Kayser bekam 1993 einen R 10 in damals schon erbärmlichen Zustand geschenkt und musste dann 47 Bleche einschweißen. „Danach konnte ich schweißen“, sagt er heute und war erst zögerlich, aktuell diesen R 10 ins Angebot aufzunehmen. „Aber dieses Auto ist unglaublich, es steht da fast wie neu und hat eine unglaubliche Ausstrahlung“. Wir halten es für sehr unwahrscheinlich einen besser erhaltenen Renault 10 irgendwo auf der Welt zu finden. Nicht Adieu Moteur Arrière, sondern Salut Moteur Arrière müsste es hier heißen.

Wir haben alle Autos gründlich untersucht und aus dieser Untersuchung erstellen wir stets drei verschiedene Angebote. Unser Économie-Angebot für 14.800 € bezieht sich auf das geprüfte und fahrtüchtige Fahrzeug ohne neue Hauptuntersuchung. Das Standardangebot-Angebot für 16.500 € beinhaltet zusätzlich eine neue Hauptuntersuchung und ein H-Gutachten und das Suprême-Angebot für 17.500 € beinhaltet zusätzlich eine umfangreiche Beseitigung der bei unserer Untersuchung festgestellten Mängel. Eine detaillierte Auflistung zu den drei Angeboten können wir Ihnen gerne per Mail zuschicken.

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