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Belge d’Origine

Zusätzliche Informationen

M

Citroën DS 19

  • Baujahr: 1960
  • 4 Zylinder
  • 1.898 ccm
  • 75 PS
  • 145 Km/h

42.800 

Die Göttin von Citroën war ganz sicher einer der ganz großen Innovationsschritte im Automobilbau. Schon die Typenbezeichnung DS, französisch ausgesprochen Déesse, also übersetzt Göttin, ist so genial wie das ganze Auto. Schon 1955 wurde das Auto auf dem Pariser Salon vorgestellt und muss damals wie das Fahrzeug von einem anderen Stern gewirkt haben. Aerodynamische Form ohne sichtbaren Kühllufteinlass, völlig glatter Unterboden, verkleidete Radhäuser hinten, rahmenlose Seitenfenster, Frontantrieb, Hochdruckhydraulik für Federung, Servobremsen, Servolenkung und halbautomatisches Getriebe, Einspeichenlenkrad, Reserverad im Motorraum (damals war das noch meist hinten aufgeschnallt), Motorhaube aus Aluminium, Dach aus Kunststoff, und so weiter und so weiter. Die Liste der Innovationen ist so lang wie bei keinem anderen je vorgestelltem Automobil. Das Gefährt von einem anderen Stern war nicht billig und trotzdem wurden nur auf dem Pariser Salon über 80.000 Kaufverträge abgeschlossen. Wahrscheinlich war es auch das letzte Großserienauto, was ohne Marktanalysen, dafür aber von Menschen mit Leidenschaft entwickelt wurde. In Deutschland veröffentlichte der Spiegel im Heft 18/1957 einen Artikel über die DS, der eine schallende Ohrfeige an die restliche Autoindustrie war. Etwas später brachte Herr Spörl dazu das Buch „Umgang mit einer Göttin“ heraus. Zum Modelljahr 1965 gesellte sich die nobel ausgestattete Variante namens Pallas (griechische Göttin der Weisheit) mit üppig gepolsterten Sesseln, dicken Teppichen, umfassender Geräuschisolierung und diversem Chromzierrat hinzu. Bis 1975 wurden 1.455.946 Exemplare aller Varianten zusammen produziert und heute gehört dieses Auto zu den Genen französischer Nachkriegskultur. Von 1956 bis 1969 wurden die Fahrzeuge auch im belgischen Citroën-Werk in Forest gebaut.

Bei dieser DS 19 handelt es sich um solch ein Fahrzeug aus belgischer Produktion. Es ist eine von 258 DS, die 1960 in Belgien gebaut wurden. Diese Limousine wurde am 31.05.1960 in Belgien erstmals zugelassen. Die Geschichte des Autos ist jedoch vom 31.05.1960 bis zum 09.10.1986, als es in Belgien umgemeldet wurde, weitgehend unbekannt. Weitere Besitzerwechsel gab es 2008, 2012 und 2016. 2013 wurde das Auto nach Deutschland eingeführt, aber nicht angemeldet. Erst der letzte Besitzer, von dem wir das Auto zum Verkauf überlassen bekommen haben, hatte den Citroën am 29.06.2017 in Gütersloh wieder zum Verkehr angemeldet. Das ganz Besondere an diesem Wagen ist seine nahezu vollständige Originalität. Sogar der Lack ist weitestgehend original und kein Karosserieteil wurde je komplett nachlackiert. Um die Originalität zu erhalten, wurden lediglich partiell Teilflächen der vorderen Kotflügel, der Tür vorne links und des Kotflügels hinten rechts ausgebessert. Natürlich kann ein nicht restauriertes 63 Jahre altes Auto nicht komplett rostfrei sein, aber bei diesem Auto sind nur etwas Kantenrost und ganz kleine Bläschen an den Türfalzen zu erkennen. Natürlich könnte man die Limousine neu lackieren, aber das würde die Originalität und die authentische Patina zerstören. Beulen oder Kratzer sind nur marginal vorhanden und auch die Chromteile befinden sich im Originalzustand. Der völlig erhaltene Unterbodenschutz wurde vor Jahren nachträglich mit zusätzlichem Unterbodenschutz behandelt. Auch die gesamte Innenausstattung ist noch die Originale von 1960 und die Stoffe sind nicht kaputt! Der Schaumstoff in den Sitzen und Armlehnen ist jedoch verhärtet und der Dachhimmelstoff beginnt sich zu lösen – alles ist aber so gut erhalten, wie man es nach 63 Jahren kaum für möglich hält. Ein guter Sattler könnte die Stoffe beschädigungsfrei abziehen, den Schaumstoff ersetzten und anschließend die Stoffe wieder aufziehen. Aber auch das wäre irgendwie schade, denn noch ist alles absolut authentisch. Die Laufleistung des Autos ist über Servicebelege nur bis 1974 dokumentiert, als der Kilometerzähler 29.500 anzeigte. Über die letzten beiden Vorbesitzer ist überliefert, dass das Auto von Mitte der 1970er Jahre bis in die 1980er Jahre mindestens zehn Jahre nicht bewegt wurde. Wie viele Kilometer der zweite Besitzer zwischen 1986 und 2008 mit dem Auto gefahren ist, ist leider nicht überliefert. Seit 2008 ist das Auto wissentlich nur sehr wenig gefahren worden und weist aktuell einen Kilometerstand von 35.463 auf. Sollte der zweite Besitzer zwischen 1986 und 2008 tatsächlich über 100.000 Kilometer damit zurückgelegt haben? Wir wissen es nicht!? Die gesamte Laufleistung beträgt also 35.463 oder 135.463 Kilometer. Aufgrund des absoluten Originalzustandes und einem Blechkleid fast ohne Beulchen gehen wir eher von realen 35.463 Kilometern aus. Diese DS ist ein sogenanntes „Kiemenmodell“, also mit den kiemenartigen Entlüftungsgittern auf den vorderen Kotflügeln, die nur von September 1959 bis September 1962 gebaut wurden. Fast unglaublich, aber zum Auto dazu gehören sogar noch die originalen Kiemenabdeckungen, mit denen man im Winter die Kiemen von innen abdecken konnte. Als Auto aus belgischer Produktion weist es einige Unterschiede zu den Autos aus französischer Produktion auf. Zum Beispiel besteht die Dachschale nicht aus Kunststoff, sondern aus Aluminium, die Chromringe der Scheinwerfer sind anders profiliert, die Katzenaugen hinten etwas anderes gestaltet, die Verlegung des Teppichs variiert, die Kofferraumbeleuchtung ist anders gelöst und das Bordwerkzeug sieht anders aus. Die Tatsache, dass es sich um eine völlig original erhaltene DS aus belgischer Produktion handelt, macht das Fahrzeug historisch noch bedeutender. Belge d’Origine.

Wir haben alle Autos gründlich untersucht und aus dieser Untersuchung erstellen wir stets drei verschiedene Angebote. Unser Économie-Angebot für 39.800 € bezieht sich auf das geprüfte und fahrtüchtige Fahrzeug ohne neue Hauptuntersuchung. Das Standard-Angebot für 42.800 € beinhaltet zusätzlich eine neue Hauptuntersuchung und ein H-Gutachten und das Suprême-Angebot für 53.000 € beinhaltet zusätzlich eine umfangreiche Beseitigung der bei unserer Untersuchung festgestellten Mängel, unter anderem das Aufpolstern der Sitze und eine Überarbeitung der Türverkleidungen. Eine detaillierte Auflistung zu den drei Angeboten können wir Ihnen gerne per Mail zuschicken.

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