1 Zylinder Zweitakt
125 ccm
5 PS
50 km/h
18.300 €
Von den 1930er Jahren bis 1984 gab es in Frankreich diverse Hersteller von sogenannten Microcars. 1984 gab es eine Gesetzesänderung, die die Inbetriebnahme von Microcars für den normalen Straßenverkehr unmöglich machte. Die kleinen Fahrzeuge wurden als zu gefährlich eingestuft, um am regulären Straßenverkehr teilzunehmen. Das ist verständlich und umso mehr wundert es, dass sich gerade heute wieder mehr und mehr Kleinstfahrzeuge verbreiten, bei denen die Sicherheit offensichtlich kaum Beachtung findet. Man denke nur an die verschiedenen halb- oder vollelektrischen Kleinstlieferwagen oder verschiedenste Lastenräder, die oft größer sind als historische Microcars. Die Sicherheit oder vielmehr Unsicherheit all der E-Scooter sei hier nur am Rande erwähnt. Früher mussten diese Microcars vor allem günstig sein oder ein Autofahren ohne Führerschein gestatten.
Marcel Tamine stellte 1932 in Nanterre bei Paris sein erstes Microcar, bzw. zu seiner Zeit nannte man diese Fahrzeuggattung Cyclecar, her. Ab 1934 verkaufte er seine Cyclecars unter dem Firmennamen Ardex und erst nach seinem Tod 1968 endete Produktion und Vertrieb von Ardex Fahrzeugen. Die Firma Ardex stelle Cyclecars aus Holz und Aluminium, mit drei und vier Rädern, als Benzin-, Elektro- oder einfach als Tretautos, mit und ohne Hilfsmotor her. Die ganze Familie Tamine war irgendwie in die Firma eingebunden. 36 Jahre konnte die ganze Familie von den Einnahmen der Kleinstautos leben und sogar im Krieg konnte die Herstellung bis 1943 aufrechterhalten werden und nach dem Krieg wurde schon ab 1947 wieder produziert. 1949 gab es einen schnittigen dreirädrigen kleinen Sportwagen aus Aluminium, der an die Threewheeler von Morgan erinnert. Von 1954 bis ’56 gab es das Modell T-53, ein zweisitziger Mini-Roadster mit einem hübschen Aufbau aus Sperrholz. Angetrieben wurde das Fahrzeug von einem Einzylinder-Zweitaktmotor von Briban Pantin mit 100 oder 125 ccm und 4 oder 5 PS. Das 2,4 Meter lange Autochen hat ein Eigengewicht von nur 95 Kg.
Diesen Ardex T-53 haben wir von einem Sammler von Microcars zum Verkauf überlassen bekommen, der wegen eines Neubaus seine Halle räumen muss. Das kleine Fahrzeug befindet sich völlig im Originalzustand, wurde aber seit Jahren nicht mehr angelassen oder gar gefahren. Es wäre sicher möglich, den Ardex wieder zum Laufen zu bringen, aber wir gehen eher davon aus, dass das Microcar in eine andere Sammlung oder ein Museum kommt. Papiere des Fahrzeugs gibt es leider nicht, denn diese sind seit Jahrzehnten leider verschollen. Im 2023 erschienenen Buch „French Microcars 1935 – 1960“ von Jan de Lange gibt es eine 24 Seiten umfassende Abhandlung über Ardex. Der Erhaltungszustand ist wirklich sehr gut, aber die Stoffe der Sitzbezüge und des Verdecks sind mürbe und damit erneuerungswürdig. Bei Bedarf können wir über eine Wiederinbetriebnahme und ggf. eine Zulassung, z. B. als Quad, sprechen. Wir gehen davon aus, dass es weltweit vielleicht noch fünf Fahrzeuge gibt und dieses wahrscheinlich das Einzige im völlig erhaltenen Originalzustand ist. Ein Mini-Roadster, den man sich vielleicht sogar als Ausstellungsstück ins Haus stellen kann. Nur achten Sie bitte gut auf das kleine Auto, es wäre zu schade, wenn es dem Verfall preisgegeben würde.
E-Fuels als alternativer Kraftstoff für den klimaschonenden Einsatz in Klassikern.
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