Motorblock im eingebauten Zustand Laserschweißen

Es ist schon ärgerlich, wenn der Motorblock eines Oldtimers einen Riss hat. Früher war das das Ende eines Automotors. In den 1970er Jahren lernte man langsam Motorblöcke aus Grauguss oder Aluminiumguss zu schweißen. Das war aber Glücksache und selbstverständlich musste dazu der Motor ausgebaut und zerlegt werden. Eine komplette Motorrevision war dann meist zwangsläufig damit verbunden. Der Aufwand war jedenfalls enorm.

Heute kann man in vielen Fällen gerissene Motorblöcke mit einem Laserverfahren schweißen. Sofern die Apparatur des Laserschweißgerätes Zugang zu der schadhaften Stelle hat, lassen sich solche Risse eventuell sogar am eingebauten Motor schweißen. Der Ausbau des Motors, das zerlegen des Motors und damit eine Motorrevision lässt sich dadurch sehr oft vermeiden. Never touch a running system sagt man ja oft und ein Motorausbau wäre genau das Gegenteil. Man minimiert also auch noch das Risiko von unliebsamen Dingen überrascht zu werden.

Um diese Arbeit zu beherrschen benötigt man allerdings Spezialisten, die über die teuren Apparate verfügen und die Muße und Erfahrung für solche Arbeiten mitbringen. Wir arbeiten hier mit einem Zulieferer für die Autoindustrie zusammen und dem Inhaber der Firma ist es ein persönliches Anliegen historische Fahrzeuge zu erhalten.

Nur damit Sie sich keine falschen Vorstellungen machen, auch diese Arbeit ist zeitaufwändig und auch hier muss man sich erst den Zugang zur gerissenen Stelle verschaffen. Es ist also wahrscheinlich, dass Ansaug- und Auspuffsystem oder dergleichen mehr vor dem Schweißen abgebaut werden müssen. Auch dauert der Vorgang des Laserschweißens seine Zeit, denn so ein Riss wird Laserbreite für Laserbreite geschweißt. Bei unserem Beispiel wurde der Motorblock eines Citroën DS geschweißt und der Vorgang des Laserschweißen selbst hatte mehr als einen Tag in Anspruch genommen. Eine Motorrevision wäre allerdings um ein Vielfaches aufwändiger gewesen.

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