Peugeot 504 Ti Coupè von 1973

Für dieses Coupé erhielten wir einen Such- und Restaurierungsauftrag. Das bedeutet, dass uns der Kunde beauftragt hatte, ihm sein Traumauto zu suchen und anschließend nach seinen Wünschen zu restaurieren. Dazu hatte einer unserer Kontaktpersonen in Frankreich sich mehrere in Frage kommende Fahrzeuge angesehen und eine erste Fotoauswahl an den Kunden geschickt. In Absprache mit dem Kunden sind wir im September 2008 zu einem dieser Autos gefahren und haben es, nach gründlicher in Augenscheinnahme, im Auftrag des Kunden gekauft und nach Berlin transportiert. Die Restaurierungsbasis war in einem recht guten Zustand, sollte aber auf jeden Fall nach den Vorstellungen des Kunden restauriert werden. Die Auslieferung des fertigen Autos geschah im Juni 2009 und der Kunde ist damit sofort auf eine Reise nach Hamburg gegangen. Sowas ist mit einem frisch restaurierten Auto zu unternehmen ist immer ein gewisses Risiko, denn an einem Auto was komplett zerlegt und wieder zusammengebaut wurde, kann in der ersten Zeit, trotz aller Sorgfalt, immer etwas unvorhergesehenes auftreten. Kleinigkeiten, die sich während der ersten Ein- Zweitausend Kilometere einspielen. Jedoch sind hier solche Schwierigkeiten nicht aufgetreten. Das Coupé wurde in individuellen Farbtönen nach den Wünschen des Kunden aufgebaut. Als Lackfarbe wurde gris antrazit PE1055, eine Farbe die am Vorgängermodell Peugeot 404 Coupé angeboten wurde, verwendet. Die Innenausstattung wurde mit einem hellbeigen Leder, dessen Farbe sich am originalen Dachhimmel orientiert, ausgeschlagen. Die Vordersitze wurden mit zweistufigen Carbonsitzheizungen versehen und für alle Sitzplätze wurden graue Dreipunktaufrollgurte eingebaut. Die Rollen der Sicherheitsgurte wurden vorne und hinten versteckt, also vom Innenraum nicht sichtbar, eingebaut. Dabei wurden die Gurtverankerungspunkt nach bestem Wissen und Gewissen so eingeschweißt, dass sie gegebenenfalls einer hohen Belastung standhalten. Als Teppich wurde ein zeitgenössischer Haargarnbouklet in anthrazit gewählt und Fußmatten in doppelter Ausführung angefertigt. Der originale Instrumententräger wurde durch einen zeitgenössischen Umbausatz in klassischem Jäger-Design ersetzt. Um den unaufdringlich dezenten Auftritt des Fahrzeugs zu unterstreichen wurden die originalen Leichtmetallfelgen gegen originale Stahlfelgen mit Chromradkappen und Chromradzierringen ausgetauscht. Als Audioanlage wurde ein zeitgenössisches Becker Radio eingebaut, was mit einer I-Pod-Buchse am Armaturenbrett verkabelt wurde. Die Technik erwies sich als sehr brauchbar und wurde nur dort erneuert, wo es ratsam erschien. Das Anthrazitgrau, das helle Leder, die grauen Gurte und das Jägerinstrumentenbrett verleihen dem fertigen Auto eine ebenso stilvolle wie dezente Note. Wie schön, dass man sich bei einer Restaurierung sein Auto ganz genau nach seinem Geschmack anfertigen lassen kann.

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